Welttag der Suizidprävention am 10. September

07.09.2022
Mehrere brennende Kerzen stehen in einer Reihe.

Bildquelle: Pixabay

Der Suizid einer Person versetzt viele Menschen in tiefe Trauer. Nicht nur Familie und Freund*innen, sondern auch Bekannte im Berufsalltag kann der Verlust schwer treffen. Allein in Deutschland wird von etwa 600 Suizidversuchen am Tag gesprochen und circa 30 Menschen, die sich das Leben nehmen. Da nicht alle Fälle eindeutig als Suizid erkannt werden, ist die Dunkelziffer vermutlich noch höher. Für die Hinterbliebenen bleibt die Frage nach dem Warum.

Suizidalität und Suizidgedanken liegen laut wissenschaftlichen Erkenntnissen ein komplexes Zusammenspiel aus sozialen, umweltbedingten, kulturellen und psychologischen Faktoren zugrunde. Die WHO verweist in ihrem ersten Präventionsbericht von 2014 darauf, dass affektive Störungen und Depression einen Suizid erheblich begünstigen können. Zudem erhöht die Verfügbarkeit von tödlichen Mitteln wie Schusswaffen, Pestiziden und bestimmten Medikamenten die Wahrscheinlichkeit für einen Suizid.

Der erschwerte Zugang zu diesen tödlichen Mitteln sowie die Absperrung von Brücken stellen eine erste Präventionsmaßnahme dar. Weiterhin sind die Förderung der psychischen Gesundheit und die Reduzierung von schädlichem Alkoholkonsum entscheidende Mittel, um präventiv einzugreifen. Auch die Präsenz in der öffentlichen Wahrnehmung ist wichtig, um aufzuzeigen, welche Anlaufstellen betroffene Personen sowie Angehörige unterstützen können.

Wenn Sie selbst Suizidgedanken haben oder einen Menschen kennen, bei dem Sie Suizidgedanken vermuten, holen Sie Unterstützung. Eine Anlaufstelle ist die Telefonseelsorge, die täglich 24 Std. erreichbar ist: 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222 (kostenfrei)

Quellen: Suizidpräventionsbericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 2014

Informationen zum Thema Suizidalität der Stiftung Deutsche Depressionshilfe